Lukas Portmann (18), bis zur Saison 2020 noch als ehrenamtlich tätiger Trainer für die Fußballjugend des SCB tätig und Tobias Schröder (18), aktuell wegen Corona verhinderter Kicker der U19-Junioren des SCB, stecken beide in den Abi-Vorbereitungen. Dennoch haben beide SCB’ler sich vor gut vier Monaten erfolgreich selbstständig gemacht. Grund genug für den SCB, die beiden auf die Geschäftsidee und die Zukunftspläne anzusprechen.
Das Interview führte Frank Riedel, Mitglied des SCB-Vorstandsteams.
Frank: Wer seid ihr?
Lukas: Wir sind Lukas Portmann und Tobias Schröder…
Tobias: …zwei Abiturienten aus Bielefeld, sportbegeistert und vor Corona aktive Fußballer. Im August 2020, wir waren beide noch minderjährig, haben wir unsere erste Firma gegründet, mit dem Ziel, die Digitalisierung in den Schulen voranzubringen.
Frank: Wow! Was macht ihr genau?
Lukas: Wir bieten verschiedene Dienstleistungen an. Unser Fokus liegt aktuell darauf, Schulen bei der Einführung digitaler Infrastruktur zu unterstützen. Wir beantragen die Software, richten sie ein und geben anschließend Fortbildungen für die Lehrkräfte.
Tobias: Dort bilden wir als Schüler (lacht) Lehrer und Lehrerinnen fort. Wir erläutern und trainieren unterrichtsnahe Nutzungsmöglichkeiten von digitaler Technik und Kommunikationssoftware wie zum Beispiel Logineo oder Microsoft Teams und wie diese Techniken optimal für den Unterricht genutzt werden können.
Frank: War nicht komisch für Euch als Schüler, sich in die Rolle von Lehrern zu begeben und Lehrer fortzubilden?
Lukas: Eigentlich gar nicht. Wir wissen was wir können. Außerdem wollen wir gern unser Wissen teilen. Die Lehrer waren und sind sehr einfache Schüler… Die wollen lernen und endlich die igitalen Möglichkeiten nutzen.
Ausprobieren und Spaß an den Anwendungsmöglichkeiten erleben
Frank: Wie heißt denn Eurer Unternehmen?
Tobias: Wir haben unser Unternehmen „Digitalerleben“ getauft. Wir wollen positive Erfahrungen mit digitaler Technik vermitteln. Mit unserem Support schaffen wir außerdem einen Erfahrungsraum, in dem die Vorteile und vielfältigen Möglichkeiten unmittelbar erlebt werden können.
Frank: Also „Learning by doing“?
Tobias: Mehr als das: Ausprobieren und Spaß an den Anwendungsmöglichkeiten erleben.
Frank: Welche Motivation habt ihr?
Lukas: Ganz pauschal gesagt ist unser Ziel, die Digitalisierung in Schulen voranbringen. Außerdem möchten wir erreichen, dass Lehrkräfte das vom Land gestellte, dienstliche iPad aber auch die gegebene Software wie Logineo oder Microsoft Teams gut und sinnvoll nutzen, sodass sie einen Mehrwert daraus ziehen und produktiver arbeiten können. Das ist unsere Motivation!
Frank: Corona hat den Schulunterricht auf den Kopf gestellt. An digitalem Lernen führt kein Weg mehr vorbei. Oder? Wie seht ihr die Zukunft des Digitalen Lernens nach Corona?
Tobias: „Die Pandemie hat der Digitalisierung einem enormen Schub verpasst. Endlich. Wir sind selbst froh, dass wir als Schüler mit MS Teams arbeiten können. Es bietet einfach viele Möglichkeiten, wie Videochats, Gruppenarbeit und macht den Austausch von Dokumenten, Ideen, Skizzen du so weiter einfach. Das wird auch nach Corona so bleiben. Die Vorteile sind einfach immens. Davon sind wir überzeugt.
Schulungsangebote für Senioren
Frank: Welche Ziele habt ihr für die Zukunft?
Lukas: „Nach unserem Abitur steht ein Studium auf dem Plan. Außerdem werden wir unser Unternehmen weiter ausbauen. Wir möchten neben Schulen auch Unternehmen bei der Digitalisierung helfen und neue Infrastrukturen etablieren.
Tobias: Wir sehen uns als genereller Ansprechpartner für jegliche digitale Medien. Ob PC-Hilfe für Senioren, oder private iPad-Hilfe für Lehrkräfte, wir helfen gerne! Wenn die Corona-Pandemie vorbei ist, möchten wir ebenfalls ein Schulungsangebot für Senioren anbieten, um diese Gruppe der Gesellschaft bei der Digitalisierung zu unterstützen.
Wie sieht es sportlich bei Euch aus? Was plant ihr für die Zukunft, wenn die Sportplätze wieder geöffnet werden können?
Tobias: Ich persönlich werde mich erstmal auf unser Unternehmen konzentrieren! Aber nebenbei natürlich ganz normal weiter Fußball spielen. Aufgrund meiner tiefen Verbundenheit zum Fußball wird der Spaß nie daran verloren gehen. Sobald es wieder möglich ist werde ich dafür wieder Brennen auf dem Platz zu stehen und mit meiner Mannschaft zu kicken. Ich hoffe sehr, dass die Saison schon bald weitergespielt werden kann.
Lukas: Ich selbst habe bereits 2019 mit dem Fußballspielen aufgehört. Nach vielen Jahren als aktiver Fußballer beim SCB und VfL Theesen habe ich mich auf das Trainerdasein konzentriert. Jetzt werde ich mich auf mein Sportabitur vorbereiten. Mein Schwerpunkt ist der Fitnessaspekt. Wenn die Sportplätze wieder geöffnet sind, werde ich meine alte Mannschaft beim Training besuchen kommen und mir die Entwicklung der Jungs anschauen.
Lukas, Du warst lange ehrenamtlich als Jugendtrainer beim SCB aktiv und bist vor einiger Zeit ausgeschieden. Wegen Corona und der wiederholten Schließung des Sportbetriebs?
Nein, der Grund war viel mehr der, dass ich mit dem Zeitaufwand, den ich aufbringen konnte, nicht der Trainer sein konnte, der ich sein wollte. Ich habe nebenbei noch gearbeitet. Die Schule wurde mehr und ich gründete mein eigenes Unternehmen! Ich wollte für die Jungs der Trainer sein, der zwei mal die Woche beim Training für die Kids da ist. Aber diese Zeit konnte ich zuletzt nicht mehr aufbringen.
Frank: Vielen Dank für das nette Gespräch. Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg und alles Gute!
Lukas Portmann und Tobias Schröder konnten neben der Stapenhorstschule und der Grundschule Brake auch die Partnerschulen des SCB, die Stiftsschule und die Plaßschule in Schildesche als Kunden gewinnen. Zur Refinanzierung der Dienstleistungen von Digitalerleben stehen den Grundschulen Fortbildungsmittel des Landes NRW zur Verfügung.
Kontakt:
Tel: 017660462116 oder 015901404897